Zurückblicken, verstehen, wachsen – Trainingsmomente, die bleiben

Wenn ich auf die ersten Monate dieses Jahres zurückblicke, sehe ich nicht nur eine Vielzahl an Trainingsprojekten, sondern vor allem viele Begegnungen mit Menschen, die mit Herzblut arbeiten – oft in herausfordernden Rahmenbedingungen, mit unterschiedlichen Erwartungen, Fragen und manchmal auch Sorgen. Genau dort beginnt meine Arbeit.

Ein Herzensprojekt war Dr. Ziegler Naturfutter. Die Kombination aus Tierwohl, Beratung und emotional fordernden Kundengesprächen stellt besondere Anforderungen an das Team. Gerade im Beschwerdemanagement – wenn jemand am anderen Ende der Leitung laut wird, überfordert ist oder einfach nur Dampf ablassen will – zeigt sich, wie wichtig innere Stabilität, Klarheit und echtes Zuhören sind. Eine Teilnehmerin schrieb mir im Anschluss an unser Training von einem besonders schwierigen Kundenkontakt, den sie mithilfe unserer besprochenen Strategien deeskalieren konnte. Sie blieb ruhig, setzte Grenzen, erklärte transparent – und erntete am Ende eine Entschuldigung und ein Dankeschön. Für mich sind das keine kleinen Geschichten, sondern Beweise dafür, dass Haltung wirkt.

Ein ganz anderes, aber ebenso spannendes Feld war das *Projekt bei *Vorwerk, das sich in zwei Phasen unterteilte: Zunächst haben wir das Provisionsteam im Bereich schriftlicher Kundenkontakt geschult – mit einem starken Fokus auf KI-gestützte Kommunikation. Danach ging es direkt weiter mit dem Serviceteam, das rund um den Launch des TM7 auf viele neue Kundenanfragen vorbereitet wurde. Als Vorwerk-Fan war das natürlich doppelt schön – ich liebe es, wenn Marken, von denen ich selbst überzeugt bin, ihre Kommunikation auch intern konsequent weiterentwickeln wollen.

Besonders eindrücklich war heuer ein Outboundprojekt, bei dem es um Vertriebs- und Telefonkompetenz ging. Statt klassischer Rollenspiele, die oft Druck erzeugen, habe ich das Training so aufgebaut, dass in Kleingruppen echte Themen ausgearbeitet und praxisnah diskutiert wurden. Das Feedback einer Teilnehmerin hat mich sehr berührt: Die klare Struktur und der logische Aufbau hätten es ihr leicht gemacht, dem Training zu folgen – es sei Raum für Austausch gewesen, es habe Spaß gemacht, und viele Tipps ließen sich direkt im Alltag umsetzen. Solche Rückmeldungen bestätigen mir, dass gute Didaktik mehr ist als nur Inhalte vermitteln – sie schafft Sicherheit und Lust aufs Ausprobieren.

Ein kontinuierlicher Fixpunkt bleibt der Tiergarten Schönbrunn, wo wir mit Mystery Calls, persönlichen Coachings und klaren Qualitätsstandards am Empfang arbeiten. Es geht um mehr als um Höflichkeit – es geht um das Gefühl, das bei einem Besuch bleibt. Genau dort setze ich an.

Auch die Ökostrom AG war heuer ein wichtiger Trainingspartner – speziell durch die große Zahl an neuen Mitarbeiter:innen im Kundenservice. Wir haben nicht nur Grundlagen gelegt, sondern ich durfte im Anschluss auch alle Teammitglieder im Einzelcoaching begleiten – das hat tiefe Einblicke ermöglicht und wieder gezeigt, wie viel Potenzial in individueller Reflexion steckt.

Daneben gab es auch kleinere, aber intensive Formate: Ein Projekt im Bereich der Mitarbeiter*:innen-Gesundheit** und inneren Stabilität* – das ich hier bewusst nicht namentlich nenne – drehte sich um mentale Hygiene (ein schöneres Wort wäre vielleicht emotionale Selbstfürsorge**)**, Teamkultur und die Frage: Wie kann man gut im Job funktionieren, ohne sich selbst dabei zu verlieren? Gerade in Service-Teams, in denen viel emotionale Arbeit geleistet wird, ist das ein hochaktuelles Thema.

Nicht zuletzt haben mich auch weitere zahlreiche Projekte *sowie die intensiven Mitarbeitercoachings für das *Bundesministerium für Soziales bereichert – dort spürt man, wie stark der Wunsch nach lösungsorientiertem Arbeiten ist. Und wie wohltuend es für viele ist, einfach mal sagen zu dürfen, was Sache ist – und gemeinsam neue Wege zu suchen.uchen.

Wenn ich all das zusammenfasse, merke ich: Es geht nie nur um Training. Es geht um Begegnung, um Verbindung, um Ermutigung. Und um das stille Ziel, dass am Ende eines Seminartags nicht nur ein Blatt mit Notizen bleibt, sondern ein Gefühl: „Ich kann etwas tun. Ich bin nicht allein. Und ich weiß, wie ich es angehe.“

Ihr Michael Woditschka, BA

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